Sonntag, 11. Mai 2014

Gegenwind

18. Spieltag - Oschatz vs. Rotation: 4 zu 1 /


Schlappe 539 Minuten liegen zwischen dem Abpfiff des letzten Punktspiels gegen RB und dem Anstoß in Oschatz. Eine lange Zeit. Für die ®otzer vielleicht zu lange. Denn bei diesem Auswärtsspiel kamen sie nie so richtig in Tritt, waren - was das eigene Spiel betrifft - sogar eher etwas von der Rolle. Von der Spielanlage und dem Spielvermögen her trafen hier zwei Teams aufeinander, die eigentlich eine ausgeglichene Partie gestalten könnten. Doch "eigentlich und könnte" waren schon immer die Eltern der Niederlage. Denn die ®otzer überließen dem Gegner das Spiel und scheiterten im Grunde an sich selbst. (Alle Bilder HIER.)


Der Anfang ließ noch hoffen. In den ersten Minuten spielten beide Mannschaften beherzt los. Oschatz hatte den zeitweise recht kräftigen Wind im Rücken.


Doch die erste Chance hatten die ®otzer.  Aber schon hier deutete sich an, was ihnen die ganze Zeit fehlen sollte. Der letzte Biss, der energische Kampf um den Ball. Anders der Gegner. Er brachte seinen ersten richtigen Angriff zum Erfolg, allerdings mit tatkräftiger Unterstützung der gesamten ®otzer-Hintermannschaft.


Ein Schuss von links lief durch die Abwehr und am Tormann knapp vorbei bis in die rechte Torecke, wo auch noch ein Oschatzer völlig frei stand. 0 zu 1 nach nur vier Minuten.


Die Zuschauer sahen danach ein umkämpftes, von beiden Seiten nicht zimperlich geführtes Spiel.


Die ®otzer bemühten sich, aber sie fanden nicht zusammen.


Irgendwie führte bei ihnen der Zufall Regie. Wenn sie passten, dann zu lasch oder zu ungenau. So blieben sie immer wieder im Mittelfeld stecken und mussten sich des Angriffs der Oschatzer erwehren. Manchmal blieb nur ein Foul wie in der 14. Minute auf der linken Seite.


Und nun kommt das Was wäre wenn. Denn was wäre gewesen, wenn nicht der Fuß des eigenen Verteidigers dem Ball ins Tor verhalf? So stand es 0 zu 2. Das legte sich aufs Gemüt, wodurch das Spiel der ®otzer nicht besser wurde. Sie rackerten zwar, aber von Kombination fehlte jede Spur. Immer wieder verloren sie schon vor der Mittellinie den Ball. Oschatz beherrschte an diesem Tag das Mittelfeld. So blieb den ®otzer nur die Flucht nach vorn mit hohen, weiten Bällen.


Dadurch kamen sie auch zu Chancen. Erst ging ein Schuss von links am Tor vorbei. Dann scheiterte man allein vor dem Tormann an genau diesem.


Selbst beim Nachschuss hatte ein Verteidiger noch einen Fuß dazwischen.


Auch die folgende Ecke brachte nix. Drei Möglichkeiten, null Erfolg. Das an diesem Tag bessere Team machte es besser. In der 20. Minute ließen die ®otzer es zu, dass Oschatz unbedrängt aus der Mitte aufs Tor abziehen konnte. 0 zu 3. Mit diesem Ergebnis ging es in die Pause. Im Vergleich zum Hinspiel schon eine Verbesserung.

Die Beschreibung der zweiten Hälfte deckt sich in weiten Zügen mit der Beschreibung der ersten. Der große Unterschied: Die ®otzer spielten nun mit dem Wind. Das brachte ihnen aber wenig. Denn sie kamen weiter nicht durch das Mittelfeld. Immer wieder endete der Spielaufbau mit dem zweiten oder dritten Pass. Und dann spielte der Gegner schnell. In der 44. Minute so schnell, dass mit einem Pass die ganze Verteidigung ausgehebelt wurde.


Und im Unterschied zu den ®otzern ließ sich Oschatz diese 1 zu 1 Gelegenheit gegen den Tormann nicht entgehen. In der restlichen Spielzeit passierte wenig Aufregendes, wenn man von einigen Halbchancen der ®otzer und mehreren Fouls von beiden Teams absieht. Aber auch wenn es nicht gut lief und nichts Zwingendes heraussprang, aufgegeben haben die ®otzer nie. So konnten sie sich drei Minuten vor Schluss doch noch über einen Treffer und eine kleine Ergebniskorrektur freuen.


Ein Freistoß von Jonah landete tatsächlich auf Devins Kopf, obwohl es wohl eher der Hinterkopf war. 1 zu 4. Drei Minuten später auch das Endergebnis.

Fazit: Niederlage abhaken. Schließlich fiel sie sogar milder aus als im Hinspiel. Anderer Gegner, anderes Spiel. Hoffentlich. Die nächsten Partien entscheiden, wo die ®otzer am Ende der Saison landen. Wenn sie allerdings so spielen wie in Oschatz, gibts tabellenmäßig Gegenwind. Der drückt sie eher unten rein und es wird nix mit Platz 7, den sie am Ende der Hinrunde hatten.

Es spielten: Benni T., David, Markus, Lars, Toni, Eric, Jamel, Devin (1), Tony, Benni H., Jonah