Der erste Twitter-Eintrag des Tages auf @RotzerLeipzig lautete: "Wir freuen uns auf Lok Engelsdorf". Etwas mutig angesichts des Hinspiels und der letzten Ergebnisse. Aber Glaube versetzt Berge. Und am Ende des dieses Spieltages ist wieder alles möglich. Denn der Sieg gegen Engelsdorf war nicht nur schön, er war wichtig. Wichtig für den Kampf um einen höheren Tabellenplatz, wichtig für die ®otzer-Seele: Schaut her, wir sind noch da. (Alle Bilder HIER)
Dabei begann es wieder gar nicht gut. Nach drei Minuten wurden Erinnerungen an die Vorwoche wach. Wieder gerieten die ®otzer gleich zu Beginn in Rückstand. Engelsdorf führte durch einen Schuss ins linke Eck. Dabei hatten die ®otzer ein ganz gutes Spiel abgeliefert. Aber wer in der Verteidigung nicht konsequent ist, der wird bestraft. Der Zeitpunkt des ersten Treffers war aber die einzige Parallele zu Oschatz. Die ®otzer zeigten gegen Engelsdorf ein viel besseres Spiel.
Sie kamen gut durchs Mittelfeld und erarbeiteten sich Chancen Zunächst ohne das nötige Glück, weil die Konsequenz fehlte, den Gegner bis in den Strafraum, bis zur Torlinie zu attackieren.
Der Zuschauer sah eine recht ausgeglichene Partie.
Nach einem Doppelpass im rechten Mittelfeld kam eine Flanke auf David in den Strafraum und der verwandelte. Es folgten die sechs besten Minuten der ®otzer. In der 14. Minute war es wieder David, der den Ausgleich erzielte. Nach einem Zuspiel zog er von links in die Mitte, schoss und traf. Nur zwei Minuten später schlugen die Minuten des Jamel.
In der 16. Minuten nutzte er Tonis Lattenknaller aus dem Mittelfeld zum Schuss ins Tor hinein. 3 zu 2 Führung.
Richtig frech und völlig abgebrüht dann das 4 zu 2 in der 19. Minute.
Jamel lupfte den Ball über den herausgeeilten Tormann ins Netz.
4 zu 2. Die ®otzer hatten das Spiel gedreht. Hinten standen sie jetzt sehr sicher.
Wenn es dann doch eng wurde, war auf Jonah Verlass. Und die ®otzer hätten ihre Führung bis zur Pause sogar noch ausbauen können. So hätte es Jamel fast zum lupenreinen Hattrick gebracht. Ein direkt genommener Ball flog in hohem Bogen aufs Engelsdorfer Tor zu und landete auf der Latte. Millimeter. Die ®otzer regierten auf dem eigenen Platz - bis zur Halbzeit.
Die zweite Hälfte begann dann leider wie die erste. Die ®otzer bekamen bei ihren Chancen und Ecken den Ball nicht ins Tor. Dafür machte Engelsdorf wieder zwei Tore. In der 34. und 37. Minute kamen sie über links zum Erfolg. Einmal aus dem Gewühls, einmal mit einem flachen Schuss ins linke Eck.
Wieder Unentschieden. Doch an diesem Tag hatten die ®otzer Biss.
Sie rannten.
Sie warfen sich dazwischen.
Sie passten, sie hatten weitere Chancen.
Und sie hatten David. In der 44. Minute schoss er von der Strafraum-Grenze aus der Mitte auf's Tor und traf. Was für ein Jubel, was für eine Erleichterung.
Aber es blieb noch eine gute Viertelstunde zu spielen.
Sie blieben offensiv und gefährlich. Engelsdorf aber auch.
Doch im Tor blieb Benni auf dem Posten und hielt die Führung fest. Irgendwann schauten dass alle auf die Uhr und die ®otzer sehnten den Pfiff herbei. Doch er wollte nicht kommen. So hieß es in der 62. Minute noch einmal kräftig zittern. Freistoss für Engelsdorf nach Foul im Mittelfeld. Wie bitter wäre das gewesen. Doch dieses Mal blieb dieser Konjunktiv ein guter Konjunktiv. Die ®otzer wehrten diese Chance des Gegners ab. Die letzte des Spiels. Abpfiff und Sieg.
Fazit: Ein Tag zum Bowlen - die ®otzer hartes es sich verdient. Mit Moral, Einsatz und Können haben sie in die Siegesspur zurückgefunden. Weil sie zeigten, was sie drauf haben. Am Tabellenplatz ändert sich dadurch noch nichts. Aber der Grundstein ist gelegt. Punktgleich mit Kitzscher und nur ein Punkt hinter Olympia. Die nächste Woche wird zeigen, wohin die Reise geht. "Wir freuen uns auf Kitzscher."
Es spielten: Jonah, Benni T., Til, Markus, Toni, David (3), Benni H., Eric, Jamel (2), Devin, Justin, Lars
