Novemberblues
"Abhaken, vergessen und neu anfangen. Es kann nur aufwärts gehen." So formulierte es die Sport-Moderatorin von MDR INFO und meinte die Niederlage von Erzgebirge Aue. Aber es passt wie damals das Zitat des Aue-Trainers (hier zum Nachlesen) so wunderbar zu den ®otzern - zumal beide Spiele 2 zu 6 endeten. Man kann es natürlich auch kürzer auf den Punkt bringen wie ein ®otzer mit dem Fazit "Scheißspiel". Alle Bilder Hier.
Dabei hatte es wieder einmal gar nicht so schlecht angefangen. Die lange Trainingspause merkte man den ®otzern zunächst nicht an. Sie spielten straff auf des Gegners Tor zu und hatten Chancen.
So wogte das Spiel eine Viertelstunde recht ausgewogen hin und her. Doch dann kamen fünf unheilvolle Minuten.
In der 15. Minute zeigte Oschatz, wie man aus einer Ecke ein Tor macht. Per Kopf.
Beim folgenden Anstoß verloren die ®otzer dann den Ball so schnell, dass sie schon in der 16. Minute 0 zu 2 zurücklagen. Doch so richtig bitter wurde es, als Oschatz wiederum eine Minute später einen Freistoß in Strafraumnähe bekam. Straff geschossen schlug er flach in der linken Ecke ein. Drei Tore im Minutentakt und nur zwei Minuten später das 0 zu 4. Drei ®otzer ließen sich nacheinander von einem Oschatzer ausspielen und dann durfte der noch frei aufs Tor schießen. Das war bitter und auch etwas symptomatisch für den Rest des Spiels. Die ®otzer standen oft zu weit weg vom Gegner, verloren Zweikämpfe und zu oft den Ball. Hinten lief viel falsch und nach vorn ging sehr wenig.
Es gab zwar Chancen, aber Zwingendes oder Herausgespieltes war nicht dabei. Und so lag man zur Halbzeit wieder mal mit 0 zu 4 zurück.
Nun kann man nicht behaupten, dass die ®otzer aufgegeben hätten.
Sie kamen in die zweite Hälfte zurück und wollten. Aber so richtig rund lief es nicht. Dennoch zahlte sich der Kampfgeist aus. Denn in der 46. Minute keimte noch einmal Hoffnung auf.
Benni und Toni im Doppelpass-Spiel und das erste Tor durch Benni. 1 zu 4 und noch 14 Minuten. Doch die blieben ungenutzt, weil das eigene Spiel halt doch nicht gut lief. Der letzte Funke Hoffnung erlosch, als nicht die ®otzer sondern die Oschatzer das nächste Tor schossen. In der 52. Minute war ein zunächst abgewehrter Angriff per Nachschuss dann doch drin.
So fiel der Jubel auch aus, als Lars in der 55. Minute noch einmal auf 2 zu 5 verkürzte. Obwohl seine Faust danach berechtigt war, denn es war ein schöner Treffer von rechts in die kurze Ecke. Am Ergebnis änderte er leider nichts, denn Oschatz blieb es vorbehalten, das letzte Tor zu machen.
Ein clever gespielter Abstoß landete über zwei Stationen im Tor der ®otzer und das Spiel endete 2 zu 6, was dem Verlauf auch entsprach, so bitter es klingt.
Fazit: Am Wollen lag es nicht, eher am Können. Was im Training funktioniert, klappt im Punktspiel nicht. Auf das Warum gibt es keine richtige Antwort. Und so entspricht der düstere vorletzte Tabellenplatz der momentanen Form. Krise trifft es ganz gut - aber: Es kann ja nur aufwärts gehen.
Es spielten: Benni T., Markus, Lars (1), Jonas, Eric, Benni H. (1), David, Devin, Toni, Benni K.
