SGR
"SGR" skandierten die ®otzer, als sie den Platz in Eilenburg verließen.
SGR steht natürlich für den Vereinsnamen, könnte heute aber auch einfach siegreich bedeuten oder SauGute ®otzer heißen. Was sie in Eilenburg boten, war einfach stark. Vier herausgespielte Tore, ein verwandelter Freistoß, sichere Abwehr und am Ende ein verdienter 5 zu 3 Sieg. Belohnung: Platz 8 in der Tabelle. (Alle und mehr Bilder Hier)
An diesem grauen und nebligen Novembertag wurde erst einmal geklärt, wer hier in Eilenburg Herr im Hause sein wollte. Der Gästefanblock wurde aus dem Häuschen direkt am Spielfeld verbannt. Das sollte den Gastgebern vorbehalten bleiben. Auf dem Platz dagegen ließen sich die Verhältnisse nicht per Anordnung herstellen.
Zu Beginn schien es noch so, als wenn Eilenburg der Bestimmer ist. Die Platzherren erwischten den besseren Start, jedenfalls was die Torausbeute betrifft.
In der 9. Minute lagen die ®otzer 0 zu 1 hinten, weil sie nicht schnell genug zurückkamen. Doch das warf sie in ihrem offensiven Spiel nicht zurück.
Der Zuschauer erlebte eine Partie auf Augenhöhe, wie man so schön sagt.
Beide Teams zeigten starken Zug zum Tor.
Es gab jede Menge Strafraumszenen.
Und obwohl das Spiel der ®otzer auf allen Positionen gut lief, entschied sich der Trainer schon in der ersten Hälfte zu Wechseln. Und Zufall oder nicht, kurz nach den Wechseln münzte sein Team Chancen auch in Tore um.
In der 23. Minute legten die ®otzer eine schöne Kombination über rechts hin. Devon spielte mit der Hacke auf Eric, der von der Grundlinie in die Mitte flankte, wo Lars stand und traf.
Der Jubel warf sogar den Torschützen um.
Eine ganz andere Variante erlebte der Zuschauer in der 27. Minute - wieder kurz nach einem Wechsel.
Benni setzte sich in der Mitte durch und spielte auf den neuen Stürmer Markus.
Und Markus brachte mit seinem ersten Saisontor die ®otzer 2 zu 1 in Führung. So ging es in die Halbzeit und die Frage stand, wer wohl in Runde zwei das Sagen auf dem Platz haben wird.
Die Antwort fiel recht schnell zugunsten der ®otzer aus.
Mit dem Schwung und der Führung aus der ersten Halbzeit übernahmen sie das Heft des Handelns. In der 40. Minute mit Erfolg.
Im Ablauf fast eine Doublette des Tores davor. Wieder bediente Benni Markus, der seinen Stürmer-Einstand mit einem Doppelpack krönte. 3 zu 1 für die ®otzer. Das hatten sich die Eilenburger mit Blick auf die Tabelle sicher anders vorgestellt. So mancher Ruf auf dem Platz zeugte davon. Sie wollten Herr auf eigenem Platz sein. Aber die ®otzer waren obenauf und wollten sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen lassen.
Da wurde schon im Mittelfeld attackiert.
Auch bei Standards standen sie trotz leichter Größenunterschiede richtig.
Dennoch witterte Eilenburg noch einmal Morgenluft, als in der 47. Minute ihr Anschlusstreffer zum 2 zu 3 fiel. Doch dieses Spiel gehörte den ®otzern. Schon in der 50. Minute bauten sie ihren Vorsprung wieder auf zwei Tore aus.
Benni versenkte einen Freistoss nach Handspiel im Eilenburger Tor.
Die deutliche Führung machte die ®otzer selbstbewusst. Eilenburg aber wollte nicht als Loser den Platz verlassen und ackerte. Die ®otzer mussten sich wütender Angriffe des Gegners erwehren.
Aber sie standen hinten sicher. Und der Tormann hielt, was zu halten ging.
Außerdem machten die ®otzer nicht den Fehler, das Ergebnis über die Zeit bringen zu wollen.
Immer wieder ging es Richtung Eilenburger Tor. Und sie machten an diesem Samstag alles richtig. Denn die ganze Mannschaft bewegte sich mit. Und so konnte sich Markus in der 55. Minute aussuchen, ob er am Strafraum nach rechts oder links abspielte.
Er entschied sich für links, wofür sich Toni mit dem 5 zu 2 bedankte.
Wer jetzt dachte, das Ding ist gelaufen, der irrte. Irgendwie wollten die Eilenburger das Spiel immer noch drehen.
Sie stießen aber auf erbitterten Widerstand und mit eigenen Mitteln kamen sie nicht zum Erfolg. Da musste ihnen die ®otzer helfen. Sie vertändelten einen Abstoß und kassierten dadurch in der 57. Minute das dritte Gegentor. An der Endabrechnung dieses Spiels konnte das nichts mehr ändern. Der Schiedsrichter gab zwar etwas Nachspielzeit.
Doch die ®otzer hielten ihren Sieg fest. Denn an diesem Tag hatten sie das Sagen und feierten das mit einem zünftigen Bowling.
Fazit: Endlich mal haben die ®otzer gezeigt, dass sie nicht ans Tabellenende sondern ins Mittelfeld gehören. An diesem Tag stimmten nicht nur Einsatz und Moral, sondern auch die Spielweise. Schöne Kombinationen und gute Abwehrarbeit - erzwungen mit viel Laufbereitschaft. Und da ist noch viel Luft nach oben.
Es spielten: Jonah, David, Tony, Jonas, Lars (1), Benni H. (1), Toni (1), Devin, Eric, Markus (2), Benni T., Justin
