Samstag, 22. März 2014

Zaubern, Zetern, Zittern

15. Spieltag - Rotation vs. Sachsen: 5 zu 4 /


Ein turbulenter Tag. Nicht nur das Spiel, sondern auch der Ergebnisdienst sorgte für Aufregung. Am Ende des Tages stehen ein Sieg, mehrere gelbe Karten  und die Rückeroberung des siebenten Platzes zu Buche. Alle Bilder zum Spiel HIER.
Wer beim Hinspiel in Leutzsch dabei war, der hatte so eine Vorahnung was hier heute abgeht. Und er sollte richtig liegen. Das Spiel begann mit sehr offensiv ausgerichteten ®otzern. Schon in der 4. Minute krönten sie ihre Angriffsbemühungen mit der Führung. Devin hatte den Ball in den Strafraum gebracht, Abwehr und Hüter blockten ihn aber ab.


Allerdings vor die Füße von David, der von der linken Strafraum-Grenze einschoss. Ein schnelles Tor sollte das Spiel der ®otzer beflügeln. Tat es auch.


Es folgten weitere gute Chancen.


Hinten wurde sicher verteidigt. Und dann schnell nach vorn gespielt. Dabei rückten sie aber zunehmend zu weit auf. Mit Torhunger alle vorn und hinten offen wie ein Scheunentor. Diese Einladung nahmen die Sachsen dankend an und kamen in der 9. Minute mit einem Konter zum Ausgleich. Doch die ®otzer gaben nur eine Minute später die Antwort. Das war mal eine Ecke, die das 2 zu 1 brachte.


Devins Kopfball war für den bis dato viel abblockenden Sachsen-Schlussmann nicht zu halten.


Die nächsten zehn Minuten vergingen wie im Fluge, ohne dass eine Mannschaft traf.


Insgesamt hatten die ®otzer mehr vom Spiel, sprich: Sie hatten mehr und die besseren Chancen.


Doch die Sachsen fanden besser in die Partie, nahmen die Zweikämpfe an und rückten nun auch öfter gefährlich vor. So kamen sie in der 21. Minute wiederholt zum Eckball. Und dieses Mal fand der Ball die Schulter eines Sachsen und landete im Dreiangel. Ausgleich. Die ®otzer hatten es verpasst, aus ihrer anfänglichen Überlegenheit Tore zu machen. Aber es war ja noch viel Zeit. Doch das gekonnte Offensivspiel flutschte nicht mehr ganz so leicht in Richtung Sachsen-Tor.


Weil aber Lauf- und Einsatzbereitschaft hoch blieben, waren sie der erneuten Führung näher als dem Rückstand.


In der 28. Minute war es dann Benni, der über links drei Sachsen ausdribbelte.


Krönender Abschluss dann ein Schuss am Tormann vorbei ins Netz. 3 zu 2 - damit ginge auch in die Pause.


In der zweiten Hälfte wurde es hektisch. Zum einen sorgte der knappe Spielstand für eine zunehmende Bissigkeit beider Teams. Zum anderen meinte der ohnehin schon kommentarfreudige Gästeanhang dem Schiedsrichter auf die Sprünge helfen zu müssen. Wie auch immer, die Zahl der Freistöße und Verwarnungen nahm auf beiden Seiten zu.


Die ®otzer zeigten sich dabei auch mal als mutige Mauer.


Sie griffen weiter an.


Und sie mussten immer wieder aufpassen. Das klappte ganz gut, zumal es immer wieder Entlastung gab. In der 39. Minute sah das Publikum den schönsten Spielzug.


Toni setzte sich stark auf rechts durch und bediente den völlig freistehenden Jamel. Wer jetzt dachte, ok dieses Spiel ist gelaufen, der sah sich getäuscht.


Die Sachsen drängten auf den Anschlusstreffer, die ®otzer ließen sich hinten rein drücken.


Der Gegner schaffte es zwar nicht, bis ins Tor zu kombinieren und kamen auch nicht richtig zum Schuss. Aber es gab ja Freistöße. Sie sorgten in der 44. Minute für den 4 zu 3 Anschlusstreffer, weil der Nachschuss drin war. Also hieß es wieder, die knappe Führung zu einem sicheren Sieg zu treiben.


Ein abgefangener Abstoß hätte fast das 5 zu 3 gebracht. Doch der Sachsen-Tormann war an diesem Tag oft auf dem Posten. Die Partie hatte sich echt zu einem Kampfspiel entwickelt. Vom Zauber der ersten Hälfte war nichts mehr da. In der 54. Minute stellten die ®otzer den Zwei-Tore-Vorsprung dennoch wieder her.


Toni hatte einen Angriff zwar im Sachsen-Strafraum am Boden beendet, aber gleich zwei Mann setzten zum Nachschuss an. Schwer zu sehen, wer geschossen und getroffen hatte. Der Schiedsrichter notierte Devin. Das Tor machte die Partie nicht ruhiger. Von außen und auf dem Platz wurde gezetert. Es folgte eine Gelbe gegen die ®otzer wegen Meckern.


Und trotz des ausgebauten Führung kamen sie zunehmend ins Schwimmen, es begann das große Zittern Und tatsächlich kassierten sie in der 58. Minute noch ein Tor zum 5 zu 4. Die Sachsen hatten das Geschenk eines völlig verunglückten Abstoßes angenommen. Sollten die ®otzer das Ding tatsächlich noch vergeigen?


Erst gab es eine weitere gelbe Karte, weil der Ball weggeschlagen wurde. Dann folgten drei Minuten Nachspielzeit, in der die Sachsen eine Gelbe bekamen - ebenfalls wegen Meckern. Und dann fiel noch ein Tor für die ®otzer. In der 63. Minute schoss Eric den Freistoß nach dem Sachsen-Gelb aus der eigenen Hälfte in den Kasten des Gegners.


Leider gab der Schiedsrichter den Treffer nicht. Offensichtlich hatte er nicht gesehen, dass der Ball vor der Linie berührt und nach oben abgefälscht wurde. Aber er pfiff ab und beendete eine ähnlich umkämpfte Partie wie in der Hinrunde.  

Nach der Aufregung des Spiel folgte das große Staunen. Ein Blick in den Ergebnisdienst zeigte folgendes:


Das wäre für die ®otzer ein harter Schlag in der Tabelle. Doch nach zehn Minuten stellte sich heraus, dass jemand vorn eine 7 zu viel gedrückt hatte und Olympia nicht anders als die ®otzer gegen den Tabellenführer aussah. Ein Glück, denn nun sprangen die ®otzer wieder auf den siebenten Platz - punkt- und torgleich mit Olympia. Ein beruhigender Abschluss eines turbulenten Vormittags.

Fazit: Ein verdienter, wenn am Ende auch umzitterter Sieg. Soll erfüllt, nächste Woche kommt hoffentlich die Kür. Jungs, lasst es kitschern gegen Lok.


Es spielten: Jonah, Benni T., Lars, Til, David (1), Markus, Justin, Eric, Toni, Tony, Benni H. (1), Leon, Jamel (1), Devin (2)