3. Spieltag

Rotation vs. Markranstädt: 2 zu 10

Halb und Halb

Ein Spielvater sagte nach dieser Partei: "No comment". Kann man so sehen, muss man aber nicht.
Sagen wir es einmal so: Es gibt gute Mannschaften und es gibt bessere. Heute waren die ®otzer tatsächlich auf einen Gegner gestoßen, der ihnen überlegen war. Da gibt es auch nix schön zu reden. Acht Gegentore in einer Halbzeit sprechen eine deutliche Sprache. Aber dann gab es da noch das 2 zu 2 in der zweiten Hälfte und das war eine höchst spannende und unterhaltsame Sache. Deshalb gibt es später hier zwei Berichte - einen für die, die den Tabellenstand zum Maßstab ihres Urteils machen und einen für die, die den Glauben an die ®otzer nicht verloren haben. Eben halb und halb. Alle Bilder zum Spiel: Hier.

No Chance (1.Hälfte)

Die Überschrift sagt eigentlich alles. Die®otzer hatten in 30 Minuten exakt null echte Chancen. Ok, ganz zu Beginn des Spiels kamen sie noch vor das Markranstädter Tor.

Doch das änderte sich schnell. Schon in der 3. Minute lagen sie 0 zu 1 hinten. So schnell ging's noch nie. Eine Kerze in der Abwehr schnappte sich der Gegner und schlug zu.

Hier deutete sich an, wer in dieser Partie das ballsichere Team war.

Das bekamen die ®otzer in der 6. und 8. Minute gleich noch mal zu spüren. Erst wehrten die ®otzer einen Freistoß schlecht ab, dann ließen sie einen Markranstädter abziehen - mitten durch die Abwehr ins Tor. Das soll jetzt nicht so klingen, als wären es grobe Abwehrschnitzer. Nein, die ®otzer waren dem flotten Angriffsspiel mit sicherem Passspiel und guten Schüssen nicht gewachsen. Sie gaben sich ja alle Mühe, aber der Gegner nahm ihnen meist im Mittelfeld den Ball ab und spielte sie dann echt aus. Und so fielen in der 14., 23. und 26. Minute die Tore 4 bis 6 - meist richtig gut herausgespielt. Bitter wurde es eine Minute vor Halbzeit. Die ®otzer kassierten in einer Minute noch zwei Treffer. 8 Gegentore in einer Halbzeit!!! Das war der Tiefpunkt der Saison.

Wiedergeburt (2. Hälfte) 

Es waren echt unterhaltsame, weil spannende 30 Minuten. Bei einem Spiel, das eigentlich gelaufen war. Was sollten die ®otzer noch wollen? Gewinnen? Glaube versetzt zwar Berge, aber Wunder gibt es nicht. Vielleicht war aber die Umstellung in der Halbzeit das Geheimnis für einen ganz anderen Auftritt. Los ging es mit dem allerschnellsten Tor der ®otzer. Anstoß auf Eric, der den Ball direkt aus der eigenen Hälfte ins gegnerische Tor beförderte. Was für ein Ding. Im Gegenzug kassierten die ®otzer zwar das 1 zu 9. Aber das nahmen sie offensichtlich nicht so richtig wahr oder es konnte sie nun einfach nicht mehr schocken.

Plötzlich gewannen sie Zweikämpfe, tauchten immer wieder im gegnerischen Strafraum auf und hatten viel öfter den Fuß zwischen den Pässen des Gegners.

Es entwickelte sich eine muntere, ausgeglichene Partie.

In der 38. Minute gelang Jamel das 2 zu 9, weil die Mitte der Gegner-Abwehr bei engagierten Sturmläufen oder Pässen in die Tiefe so sicher nicht stand.

2 zu 1 Führung in Hälfte Zwei. Aber auch Markranstädt hatte weiter gute Chancen, doch die ®otzer hatten Jonah.

Nicht zuletzt beim Neunmeter in der 45. Minute.

Er parierte nicht nur den Schuss.

Er begrub auch den Nachschuss unter seinem Körper. Das Spiel wogte hin und her.

Wer das Ergebnis der ersten Hälfte nicht wusste oder einfach seine Erinnerungen daran ausblendete, der sah zwei fast gleichwertige Teams.

Bei Markranstädt flutschte es nicht mehr und die ®otzer rackerten.

Aber sie trafen nicht. Besser machte es noch einmal der Gegner, der eben auch aus Ecken Tore macht wie in der 56. Minute. So ging die zweite Hälfte 2 zu 2 zu Ende. Ach hätte es die erste Halbzeit nicht gegeben.

Fazit: Dritte Niederlage im dritten Spiel und auch noch zweistellig. Das sind die Fakten. Ja, dieser Gegner war für die®otzer derzeit eine Nummer zu groß. Aber vielleicht schaffen sie es ja, an die zweite Hälfte anzuknüpfen. Ein Sieg muss her, der für einen Lichtblick im Tabellenkeller sorgt.

Es spielten: Jonah, Markus, Eric (1), David, Lars, Toni, Benni K., Jamel (1), Tony, Devin