Samstag, 6. Oktober 2012

4. Spieltag

TSV 1860 Markkleeberg vs. Rotation 4:2

In der Mitte ein Loch


Mehr Bilder: http://bit.ly/4Spieltag
„Ihr habt ne gute Truppe“, meinte nach dem Spiel der Co-Trainer der Markkleeberger anerkennend und schob nach: „geht aber robust zur Sache“. Dazu passt das Fazit unseres Trainers: „Gut gegengehalten, aber für einen solchen Gegner noch nicht schnell genug – läuferisch und gedanklich.“ Was allerdings auch leicht damit zu erklären wäre, dass die ®otzer hier gegen einen älteren Jahrgang spielten. Ganz im Unterschied zum RB-Spiel wenige Tage zuvor. Und dennoch taten sich zwischen den beiden Spielen einige Parallelen auf.
Wieder „verschenkten“ die ®otzer eine Hälfte, wieder lagen sie dadurch hinten – nur leider gelang es ihnen dieses Mal nicht, das Spiel zu drehen.
Die ®otzer kamen gut in die Partie. Die erste Chance gehörte in der 2. Minute ihnen. Flanke von links, doch der Stürmer kam einen Schritt zu spät. Die nächsten Minuten waren recht ausgeglichen. Doch so langsam übernahm der TSV das Heft des Handelns, die ®otzer spielten sich in ihrer eigenen Hälfte fest. Und weil es wenig Entlastendes nach vorn gab, wurde es hinten gefährlich. Vor allem in der Mitte.

0 zu 1
Von dort fiel in der 12. Minute dann auch das 0 zu 1. Ein Markkleeberger spielte sich durch die Mitte, kam frei zum eher mäßigen Schuss, der aber doch ganz links unten passte. Die ®otzer waren zwar nicht geschockt, aber auch nicht so richtig heiß auf den Ausgleich.
Es dauerte acht Minuten, bis sie mal wieder des Gegners Tor erreichten. Den Schuss von links schnappte sich aber der Tormann.
Zweite Chance
Ganz anders die Markkleeberger. Ein ums andere Mal waren sie für unsere Abwehr zu schnell und tauchten gefährlich in der Mitte vor dem Tor auf. Unserer Abwehr gelang es oft nur mit der oben angesprochenen „Robustheit“ zu reagieren. Das rächt sich irgendwann und heißt: Foul und Freistoß. In der 30. Minute mit fatalen Folgen. 
0 zu 2
Der ®otze-Schlussmann ließ sich so stark vom Gegner bedrängen, dass er zu spät sah, dass der Ball oben links zum 0 zu 2 bei ihm einschlägt. Sekunden noch zu spielen. Und auf einmal machten die ®otzer Ballet. Wie in einer Wutreaktion griffen sie endlich mal an und schossen aufs Tor. Erster Schuss aus dem Mittelfeld: abgewehrt. Nachschuss von rechts: abgewehrt. Wieder Schuss aus der Mitte: Pfosten. Pech und Abpfiff.

0 zu 3
Noch war nichts verloren. Und wie gegen RB zeigten die ®otzer in der zweiten Hälfte ihr besseres Gesicht, weit druckvoller mit mehr Willen nach vorn. Doch in der 38. Minute gab es einen weiteren Dämpfer. Ecke für den TSV von rechts und die ganze Mitte und linke Seite des ®otzer-Strafraums frei. Genau in dieses Loch stürmten die Markkleeberger und einer machte wohl mit dem Knie ihr 3 zu 0.

Statt geschockt waren jetzt die ®otzer endlich voll da. Nur zwei Minuten später Flanke von rechts auf den Stürmer. Der verdribbelt
1 zu 3
sich, kann aber den Ball zurückspitzeln in den Lauf von Toni, der ihn zum 1 zu 3 links oben reinhämmert. Gleich darauf der nächste Angriff und ein Schuss geht knapp links vorbei. Leider mit fatalen Folgen. Denn die ®otzer waren zu weit aufgerückt und ließen sich klassisch auskontern. Abstoß und in der Mitte wieder ein Loch. So bekommt ein Markkleeberger im Rücken der Abwehr den Ball, kann trotz aller Sprintversuche nicht gestoppt werden. 

1 zu 4
Der zunächst zögernde Tormann kommt zu spät und kann dann nur dem ins leere Tor rollenden Ball hinterher schauen. 1 zu 4. Das war’s für das Spiel. Anerkennung für die ®otzer, die trotzdem nicht aufgaben. Sie hatten weitere Chancen, aber TSV auch seinen Tormann. Nur in der Schlussminute nicht. Da verkürzte Jamel mit einer energischen Einzelleistung noch auf 2 zu 4. 
2 zu 4
Seinen ersten Schuss konnte der Tormann noch abwehren, doch Jamel holte sich den Ball wieder, umkurvte Tormann und Abwehrspieler und macht ihn flach rein.

Fazit: Es war ein gutes Spiel. Gut gekämpft, streckenweise gekonnt gespielt und doch verloren – wahrscheinlich in der ersten Hälfte. So isses halt, man kann nicht jedes Mal ein Spiel drehen gegen einen guten Gegner. Es gibt je ein Rückspiel. Und die angesprochene Robustheit macht Mut, war sie doch füher das Manko der ®otzer. In fairer Dosis natürlich. Dann kaufen einem auch D1-Teams den Schneid nicht ab.   
Es spielten: Benji, Markus, Leon, Tony, Toni, David, Justin, Jamel, Eric, Lars, Benni, Jonah, Anton